Mobilfunkpreise

Laut dem Landesindex der Konsumentenpreise des Bundesamtes für Statistik (BFS), der die Preisentwicklung auf der Basis eines Warenkorbes mit den wichtigsten Konsumgütern und Dienstleistungen der Haushalte in der Schweiz misst, hat der allgemeine Index für Telekommunikationsdienstleistungen zwischen 2023 und 2024 um 0,9 % zugenommen und liegt damit leicht unter der durchschnittlichen Teuerung von +1,1 % im Jahr 2024.
Der Index für die Mobilnetz-Kommunikation ist im letzten Jahr um 1,8 % gestiegen. Nach mehreren stark rückläufigen Jahren blieben die Preise für die bei der Kundschaft immer beliebter werdenden kombinierten Festnetz- und Mobilangebote zwischen 2023 und 2024 stabil (+0,1 %).
Die Erhebung der Mobilfunkpreise in der Sammlung statistischer Daten des BAKOM, die auf den günstigsten Angeboten der Mobilfunkanbieterinnen auf dem Schweizer Markt beruhen, zeigt im Übrigen deutliche Differenzen.
Unabhängig vom betrachteten Warenkorb kann das günstigste Angebot mehr als zwei- bis dreimal billiger sein als das teuerste.
Das vorteilhafteste Angebot für Kleinverbraucherinnen und -verbraucher (30 Anrufe, 500 MB) war 2024 für 12 Franken pro Monat bei M-Budget zu haben und kostete etwa halb so viel wie das teuerste Angebot von Swisscom für 23 Franken. Für mittlere Verbraucherinnen und Verbraucher ist das kostengünstigste Angebot (100 Anrufe, 2 GB Daten) von Salt für 17 Franken beinahe 2,5-mal billiger als jenes von Swisscom für 39.90 Franken. Für Kundinnen und Kunden mit einem hohen Nutzungsbedarf (unlimitierte Anrufe, 20 GB) schliesslich liegt eine Differenz von fast 41 Franken zwischen dem günstigsten Angebot von Yallo für 19.50 Franken und dem 3-mal teureren von M-Budget für 60.40 Franken.
Im internationalen Vergleich gehören die Mobilfunkpreise für den mittleren Warenkorb in der Schweiz immer noch zu den höchsten. Dies bestätigen die vom Marktforschungsunternehmen TechInsights publizierten Teligen-Preiskörbe, die auf den OECD-Methoden basieren und die vorteilhaftesten Angebote der grössten Betreiberinnen für jedes Land berücksichtigen.
Für die Schweiz wurden die drei Netzbetreiberinnen Salt, Sunrise und Swisscom sowie die Zweit- und Drittmarken Yallo und M-Budget bei der Erstellung der Preiskörbe einbezogen. Darin sind Produkte und Optionen aus dem Prepaid- wie auch aus dem Abonnementssegment erfasst. Für einen mittleren Korb mit Sprach- und Datenverbindungen bezahlten Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz im August 2024 pro Monat 5.50 Franken mehr als im OECD-weiten Durchschnitt (17 gegenüber 11.50 Franken). Im Hinblick auf das günstigste Angebot belegt die Schweiz den 31. Rang und befindet sich damit im oberen Drittel der teuersten Länder. Nur gerade sechs Länder verzeichnen noch höhere Preise.
Bei kleinem Nutzungsbedarf (30 Anrufe und 500 MB Daten) platziert sich die Schweiz auf Rang 33, d. h. ebenfalls im Drittel der teuersten OECD-Länder. Im Jahr 2024 zahlte die Schweizer Kundschaft 3.70 Franken mehr als der Durchschnitt der OECD-Länder.
Für einen grossen Warenkorb zahlten Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz pro Monat fast 4.40 Franken weniger als der OECD-weite Durchschnitt (19.50 gegenüber 23.90 Franken). Damit liegt die Schweiz im Mittelfeld auf Platz 16 der Rangliste.
