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Veröffentlicht am 21. September 2017

Fiber to the Home (FTTH)

Die Glasfaser ist ein längst erprobtes Übertragungsmedium für hohe Datenraten und wird in der Evolution der Anschlussnetze in den nächsten Jahren notwendig sein, weil die alten Kupferleitungen dem wachsenden Bedarf nach höheren Bandbreiten für Internet-Applikationen, insbesondere für das Fernsehen mit hoher Auflösung, nicht mehr genügen werden.

Als Fiber to the Home (FTTH) bezeichnet man ein Fernmeldenetz, das bis in jedes Geschäfts-, Mehr- oder Einfamilienhaus über Glasfaser (Lichtwellenleiter) geführt wird. Bisher wurden Glasfasern in den meisten Fällen nicht bis in die Häuser von Privatpersonen und kleinerer Firmen verlegt, sondern wurden vorwiegend für die Erschliessung von grösseren Firmen und Geschäftshäusern und für Verbindungen im rückwärtigen Telecom-Netz sowie zwischen der Ortszentrale und dem Verteilerkasten im Quartier (Fiber to the Cabinet) eingesetzt. Das letzte Teilstück des Netzes im äusseren Anschlussbereich (letzte Meile) und die Zuführung bis in die Wohnung bestehen heute noch aus Kupfer- oder Koaxialkabel. FTTH ist die höchste Ausbaustufe des Glasfasernetzes, d.h. es werden Glasfasern bis in die Wohnungen verlegt.

Runder Tisch der ComCom zu FTTH
In der Schweiz haben einige Unternehmen schon begonnen, in Glasfasernetze bis in die Häuser zu investieren.
Die ComCom hat im Sommer 2008 einen Runden Tisch ins Leben gerufen, um Lösungen für die Kooperation beim Netzaufbau und für die Standardisierung des Netzzugangs zu erörtern. Seither haben sich die Chefs der von FTTH betroffenen Unternehmen insgesamt viermal zu Gesprächen am Runden Tisch getroffen.

Vier Industriearbeitsgruppen
Auf Initiative des Runden Tisches wurden zudem vier Industriearbeitsgruppen ins Leben gerufen. Unter der Leitung des BAKOM erarbeiten sie Lösungen zur Erschliessung der Schweizer Haushalte mit Glasfasern.

Die erste Arbeitsgruppe ("L1") befasst sich mit der Spezifizierung der hausinternen Verkabelung, die zweite ("L2") mit der Standardisierung des Netzzuganges auf Ebene des Transportnetzes. Eine dritte Arbeitsgruppe ("L1B") setzte sich mit der Bestimmung der Übergabepunkte auseinander, d.h. jene Punkte, wo die Netze der Betreiber und der alternativen Anbieter zusammengeschaltet werden, die vierte ("AG3") mit Empfehlungen zur Ausgestaltung der Verträge zwischen Hauseigentümern und Glasfaser-Netzbetreibern.

Weitere Informationen zu den Arbeitsgruppen finden sie auf der BAKOM-Webseite: 

Arbeitsgruppen FTTH

Medienmitteilungen zu FTTH

Runder Tisch zu Glasfasernetzen: Ziele erreicht
[ Eidgenössische Kommunikationskommission ComCom - 16.01.2012 ]

Runder Tisch zu Glasfasernetzen: die Teilnehmer ziehen Bilanz
[ Eidgenössische Kommunikationskommission ComCom - 06.09.2011 ]

Die Basis für den Ausbau von Datennetzen mit sehr grosser Bandbreite ist gelegt
[ Eidgenössische Kommunikationskommission ComCom - 14.01.2011 ]

Glasfasernetze bis in die Haushalte: weitere Fortschritte
[ Eidgenössische Kommunikationskommission ComCom - 26.08.2010 ]

Glasfasernetze bis in die Haushalte: Die Zusammenarbeit nimmt Gestalt an
[ Eidgenössische Kommunikationskommission ComCom - 05.02.2010 ]

Runder Tisch "Glasfasernetz bis in die Haushalte" - eine erste Bilanz
[ Eidgenössische Kommunikationskommission ComCom - 06.10.2009 ]

Glasfasernetze bis in die Haushalte: dritter Runder Tisch
[ Eidgenössische Kommunikationskommission ComCom - 01.05.2009 ]

Glasfasernetze bis in die Haushalte: zweiter Runder Tisch
[ Eidgenössische Kommunikationskommission ComCom - 01.12.2008 ]

Glasfasernetze bis in die Haushalte: konstruktive Diskussionen
[ Eidgenössische Kommunikationskommission ComCom - 09.06.2008]

Interviews zu FTTH

Fibre to the Home: Was bedeutet die Einigung am Runden Tisch?
Interview mit Marc Furrer, Präsident der ComCom, für das Swisscable Magazin, Ausgabe 4/2009

Das Glasfasernetz kostet höchstens 20 Prozent mehr
Interview mit Marc Furrer, Präsident der ComCom, publiziert im Bund vom 09.11.2009

Glasfasern - wirklich ein Muss?
Interview mit Marc Furrer, Präsident der ComCom, publiziert im Schweizerischen Hauseigentümer vom 1. September 2009, Ausgabe Nr. 15.

Glossar

FTTC (Fibre to the Cabinet) – Glasfaser bis zum Verteilkasten
Zugangsnetzinfrastruktur, bei der zwischen der Telefonzentrale und dem Quartier-Verteilkasten, der in der Regel einige hundert Meter vom Endkunden entfernt ist, Glasfasern eingesetzt werden. Das letzte Teilstück des Zugangsnetzes zwischen dem Verteilkasten und dem Kunden besteht in der Regel aus traditionellen Kupferkabeln.

FTTB (Fibre to the Building) – Glasfaser bis zum Gebäude
Zugangsnetzinfrastruktur, bei der zwischen der Telefonzentrale und dem Geschäfts- oder Wohnhaus Glasfasern eingesetzt werden. Die Architektur der Verkabelung im Gebäudeinnern wird mittels einer Verteildose im Gebäude definiert, in der die klassischen Kupfer- oder Kabelfernsehleitungen zusammenkommen.

FTTH (Fibre to the Home) – Glasfaser bis in die Wohnung/den Haushalt
Zugangsnetzinfrastruktur, bei der zwischen der Telefonzentrale und dem Endkunden Glasfasern eingesetzt werden.