Laut dem Landesindex der Konsumentenpreise des Bundesamtes für Statistik (BFS), der die Preisentwicklung auf der Basis eines Warenkorbes mit den wichtigsten Konsumgütern und Dienstleistungen der Haushalte in der Schweiz misst, hat der globale Index für Telekommunikations-dienstleistungen zwischen 2022 und 2023 um 2,4 % abgenommen; dies bei einer durchschnittlichen Teuerung von +2,1% im Jahr 2023.
Der Index für die Mobilnetz-Kommunikation ist im letzten Jahr leicht gestiegen (+2,8 %). Vor allem die Preise für kombinierte Festnetz- und Mobilangebote, die bei der Kundschaft immer beliebter werden, zeigen seit mehreren Jahren eine sinkende Tendenz. Zwischen 2022 und 2023 betrug der Rückgang 5,9 %.
Die Erhebung der Mobilfunkpreise in der Sammlung statistischer Daten des BAKOM, die auf den günstigsten Angeboten der Mobilfunkanbieterinnen auf dem Schweizer Markt beruhen, zeigt im Übrigen deutliche Differenzen.
Unabhängig vom betrachteten Warenkorb kann das günstigste Angebot mehr als zwei- bis dreimal billiger sein als das teuerste.
Das vorteilhafteste Angebot für Kleinverbraucherinnen und -verbraucher (30 Telefonanrufe, 500 MB) war 2023 für 12 Franken pro Monat bei M-Budget zu haben und kostete etwa halb so viel wie das teuerste Angebot von Swisscom für 23 Franken. Für mittlere Verbraucherinnen und Verbraucher (100 Anrufe und 2 GB Daten) ist das kostengünstigste Angebot von M-Budget für 14 Franken beinahe 3-mal billiger als jenes von Swisscom für 39.90 Franken. Für Kundinnen und Kunden mit einem hohen Nutzungsbedarf (unbegrenzte Anrufe und 20 GB Daten) schliesslich liegt eine Differenz von mehr als 31 Franken zwischen dem günstigsten Angebot von Yallo für 19.50 Franken und dem 2,5-mal teureren von Swisscom für 50.60 Franken.
Im internationalen Vergleich gehören die Mobilfunkpreise für den mittleren Warenkorb in der Schweiz immer noch zu den höchsten. Dies bestätigen die vom Marktforschungsunternehmen "TechInsights" publizierten Teligen-Preiskörbe, die auf den OECD-Methoden basieren und die vorteilhaftesten Angebote der grössten Betreiberinnen für jedes Land berücksichtigen. Der Abstand zum Mittelwert der OECD-Länder hat sich wegen des Preisrückganges bei den Prepaid-Angeboten von Yallo und M-Budget im Jahr 2023 deutlich reduziert. Beim kleinen Warenkorb hat sich die Situation angesichts leicht steigender Preise geringfügig verschlechtert, bei den grossen Warenkörben dagegen aufgrund der stark sinkenden Preise weiter verbessert.
Für die Schweiz wurden die drei Netzbetreiberinnen Salt, Sunrise und Swisscom sowie die Zweit- und Drittmarken Yallo und M-Budget bei der Erstellung der Preiskörbe einbezogen. Darin sind Produkte und Optionen aus dem Prepaid- wie auch aus dem Abonnementssegment erfasst. Für einen mittleren Korb mit Sprach- und Datenverbindungen bezahlten Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz im August 2023 knapp 1.10 Franken mehr als im OECD-weiten Durchschnitt (14 Franken gegenüber 12.90 Franken). Im Hinblick auf das günstigste Angebot belegt die Schweiz den 23. Rang und befindet sich damit in der Hälfte der teureren Länder. 13 Länder verzeichnen noch höhere Preise.
Bei kleinem Nutzungsbedarf (30 Anrufe und 500 MB Daten) platziert sich die Schweiz auf Rang 28, d. h. im Drittel der teuersten OECD-Länder. Die Schweizer Kundschaft zahlte im Jahr 2023 2.20 Franken mehr als im Durchschnitt der OECD-Länder.
Für einen grossen Warenkorb zahlten Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz pro Monat fast 6.60 Franken weniger als im Durchschnitt der OECD-Länder (19.50 Franken gegenüber 26.10 Franken). Damit liegt die Schweiz im Mittelfeld auf Platz 14 der Rangliste.
Letzte Änderung 25.09.2024