Laut dem Landesindex der Konsumentenpreise des Bundesamtes für Statistik (BFS), der die Preisentwicklung auf der Basis eines Warenkorbes mit den wichtigsten Konsumgütern und Dienstleistungen der Haushalte in der Schweiz misst, hat der Gesamtindex für Telekommunikationspreis zwischen 2020 und 2021 um 0,5 % abgenommen. Der Index für die Kommunikation über Mobilfunk blieb im letzten Jahr fast unverändert (+0,1 %).
Die Erhebung der Mobilfunkpreise in der Sammlung statistischer Daten des BAKOM, die auf den günstigsten Angeboten der Mobilfunkanbieterinnen auf dem Schweizer Markt beruhen, zeigt im Übrigen deutliche Differenzen.
Wie letztes Jahr unterscheiden sich in allen Warenkörben das günstigste Angebot von UPC (kleiner und mittlerer Warenkorb) oder Yallo (grosser Warenkorb) und das teuerste von Swisscom um den Faktor 2 bis 2,5.
Das vorteilhafteste Angebot für Kleinverbraucher war 2021 bei UPC für weniger als 10 Franken zu haben, bei Swisscom für 25 Franken. Für mittlere Verbraucher kostete das Angebot von UPC weniger als 20 Franken, jenes von Swisscom aber 50 Franken. Grossverbraucher schliesslich fanden bei Yallo das billigste Angebot für rund 25.60 Franken und bei Swisscom das teuerste für 50.60 Franken, mit einem beträchtlichen Rückgang um 15.50 Franken von 2020 auf 2021.
Im internationalen Vergleich gehören die Mobilfunkpreise für den mittleren Warenkorb in der Schweiz immer noch zu den höchsten. Dies bestätigen die vom Marktforschungsunternehmen Strategy Analytics publizierten Teligen-Preiskörbe, die auf den OECD-Methoden basieren und die vorteilhaftesten Angebote der grössten Betreiberinnen für jedes Land berücksichtigen. Für den kleinen und den grossen Warenkorb liegen sie hingegen unter dem Durchschnitt der OECD-Länder, doch dieses Ergebnis ist zu nuancieren.
Für die Schweiz wurden die drei Netzbetreiberinnen Salt, Sunrise und Swisscom sowie die Zweit- und Drittmarken UPC, Yallo und M-Budget bei der Erstellung der Preiskörbe berücksichtigt. Darin sind Produkte und Optionen aus dem Prepaid- wie auch aus dem Abonnementssegment erfasst. Für einen mittleren Korb mit Sprach- und Datenverbindungen bezahlten Nutzerinnen und Nutzer mit mittlerem Bedarf (100 Anrufe und 2 GB Daten) in der Schweiz monatlich fast 4 Franken mehr als im OECD-weiten Durchschnitt im August 2021 (19.90 Franken gegenüber 16.20 Franken). Im Hinblick auf das günstigste Angebot liegt die Schweiz auf Rang 23 und damit im Drittel der teuersten Länder.
Dagegen zahlten Kundinnen und Kunden mit kleinem Nutzungsbedarf (30 Anrufe und 500 Mbit/s Daten) in der Schweiz 2.50 Franken weniger als im Durchschnitt der OECD-Länder (9.90 Franken gegenüber 12.40 Franken); mit ihrem günstigsten Angebot belegt die Schweiz immer noch den 15. Rang.
Schliesslich zahlten Schweizer Kundinnen und Kunden für einen grossen Warenkorb (unbegrenzte Anrufe und 20 GB Daten) pro Monat fast 8 Franken weniger als im Durchschnitt der OECD-Länder (25.60 Franken gegenüber 33.20 Franken). Die Schweiz belegt immer noch den 14. Rang, und fast zehn Länder bieten vergleichbare Produkte für unter 20 Franken an.