Mobilfunkpreise

Preise 2011-2022

Laut dem Landesindex der Konsumentenpreise des Bundesamtes für Statistik (BFS), der die Preisentwicklung auf der Basis eines Warenkorbes mit den wichtigsten Konsumgütern und Dienstleistungen der Haushalte in der Schweiz misst, hat der Gesamtindex für Telekommunikationspreise zwischen 2021 und 2022 um 0,7 % abgenommen. Der Index für die Kommunikation über Mobilfunk ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen (+1,3 %). Vor allem die Preise für kombinierte Festnetz- und Mobilangebote, die bei der Kundschaft immer beliebter werden, zeigen seit einigen Jahren eine sinkende Tendenz. Zwischen 2021 und 2022 betrug dieser Rückgang 2,2 %.

Die Erhebung der Mobilfunkpreise in der Sammlung statistischer Daten des BAKOM, die auf den günstigsten Angeboten der Mobilfunkanbieterinnen auf dem Schweizer Markt beruhen, zeigt im Übrigen deutliche Differenzen.

Unabhängig vom betrachteten Warenkorb kann das günstigste Angebot weniger als halb so viel kosten wie das teuerste.

Das vorteilhafteste Angebot für Kleinverbraucherinnen und Kleinverbraucher war 2022 bei Yallo ab 10.60 Franken zu haben und war damit 2,3-mal günstiger als dasjenige von Salt für 24.30 Franken. Für mittlere Verbraucherinnen und Verbraucher ist das Angebot von M-Budget für 20.10 Franken ebenfalls 2,3-mal günstiger als jenes von Swisscom für 45.50 Franken. Schliesslich ist für Kundinnen und Kunden mit einem hohen Nutzungsbedarf das günstigste Angebot bei Yallo mit 25.60 Franken beinahe halb so teuer wie das Angebot von Swisscom mit 50.60 Franken.

OECD Preise 2022
Quelle: Results from Teligen/OECD Mobile Voice and Data Price Benchmarking system. Copyright Strategy Analytics, UK

Im internationalen Vergleich gehören die Mobilfunkpreise für den mittleren Warenkorb in der Schweiz immer noch zu den höchsten. Dies bestätigen die vom Marktforschungsunternehmen Strategy Analytics publizierten Teligen-Preiskörbe, die auf den OECD-Methoden basieren und die vorteilhaftesten Angebote der grössten Betreiberinnen für jedes Land berücksichtigen. Für den grossen Warenkorb liegen sie hingegen unter dem Durchschnitt der OECD-Länder, doch dieses Ergebnis ist zu nuancieren.

Für die Schweiz wurden die drei Netzbetreiberinnen Salt, Sunrise und Swisscom sowie die Zweit- und Drittmarken Yallo und M Budget bei der Erstellung der Preiskörbe berücksichtigt. Darin sind Produkte und Optionen aus dem Prepaid- wie auch aus dem Abonnementssegment erfasst. Für einen mittleren Korb mit Sprach- und Datenverbindungen (100 Anrufe und 2 GB Daten) bezahlten Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz im August 2022 monatlich fast 6 Franken mehr als im OECD-weiten Durchschnitt (20.10 Franken gegenüber 14.40 Franken). Im Hinblick auf das günstigste Angebot liegt die Schweiz auf Rang 29 und damit im Drittel der teuersten Länder. Nur gerade sechs Länder haben höhere Preise.

Hinsichtlich des Preises, den ein Kleinnutzer (30 Anrufe und 500 Mbit/s Daten) zahlte, lag die Schweiz im Mittelfeld der OECD-Länder, mit einem Durchschnittspreis von rund 10.50 Franken. Mit ihrem günstigsten Angebot belegt die Schweiz aber dennoch nur Rang 24.

Schliesslich zahlte die Schweizer Kundschaft für einen grossen Warenkorb (unbegrenzte Anrufe und 20 GB Daten) pro Monat fast 3 Franken weniger als im Durchschnitt der OECD-Länder (25.60 Franken gegenüber 28.70 Franken). Damit liegt die Schweiz im Mittelfeld und belegt Rang 16.

Letzte Änderung 31.05.2023

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