Mobilfunkabdeckung

Mobilfunkabdeckung in der Schweiz  

Die Mobilfunkabdeckung ist in der Schweiz nahezu vollständig.

Die GSM-Technologie (2G) wurde in der Schweiz 1993 eingeführt und war primär für die Sprachtelefonie und den Austausch kleiner Datenmengen (SMS, E-Mail) konzipiert. Heute werden die GSM-Netze nach und nach abgelöst. Salt und Swisscom schalteten ihre 2G-Netze (GSM, GPRS, Edge) schrittweise zwischen 2019 und 2021 ab. Swisscom hat die letzten 2G-Geräte aus ihrem Netz genommen und diese Technologie Mitte April 2021 definitiv eingestellt. Die so frei gewordenen Netzkapazitäten können für die neusten Generationen 4G und 5G verwendet werden. Sunrise hingegen hat entschieden, den Betrieb mindestens bis Ende 2022 weiterzuführen. Dienste wie SMS werden weiter auf den 3G-, 4G- und 5G-Netzen der Betreiberinnen angeboten.

Bei den Netzen der dritten Generation (3G), die einen mobilen Internetzugang für kleine Datenvolumen mit einer Geschwindigkeit von 42 Mbit/s ermöglichen, erreicht die Bevölkerungsabdeckung in der Schweiz bis zu 99 %. Diese Dienste dürften zwar von den Betreiberinnen noch während einiger Zeit parallel zu den Technologien der neusten Generation (4G und 5G) angeboten, in den kommenden Jahren aber voraussichtlich eingestellt werden. In Deutschland wurden die 3G-Netze im Jahr 2021 von allen Betreiberinnen abgeschaltet. In Grossbritannien hat Vodafone UK Anfang 2022 ihre Absicht bestätigt, ihr früheres 3G-Netz ab 2023 abzuschalten. Mehrere Betreiberinnen in vielen europäischen Ländern oder den USA haben ebenfalls eine schrittweise Abschaltung bis spätestens 2025 angekündigt. In der Schweiz hat Swisscom bekannt gegeben, die 3G-Technologie noch bis Ende 2025 betreiben zu wollen.

Ende 2021 erreichte die Abdeckung mit der Netztechnologie LTE (4G), die schon vor fast zehn Jahren in der Schweiz eingeführt wurde, mindestens 99 % der Bevölkerung. Auch in Bezug auf die LTE-A-Technologie (4G+) vermelden alle Betreiberinnen hohe Netzabdeckungen: Bei Swisscom sollen es bereits 96 % mit Geschwindigkeiten bis zu 300 Mbit/s und sogar 72 % mit Höchstgeschwindigkeiten von 500 Mbit/s sein. Sunrise UPC erzielte mit dem LTE-A-Netz im Jahr 2021 eine Abdeckung von über 98 % der Bevölkerung mit Datenübertragungsraten von bis zu 900 Mbit/s. Bei Salt erreichte die Abdeckung der Bevölkerung mit dem LTE-A-Netz 55 % und ermöglichte Datenübertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s.

Doch mit der Explosion der übertragenen Datenmengen, deren Volumen sich etwa alle zwei Jahre verdoppelt, kommen die Mobilfunknetze der vierten Generation langsam an ihre Grenzen.

Im Anschluss an den Erwerb zusätzlicher Frequenzen Anfang 2019 haben die Betreiberinnen teils schnell mit dem Aufbau der 5G-Netze begonnen. Ende 2021 versorgte Swisscom 98 % der Bevölkerung mit 5G und Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s sowie 31 % mit 5G+ und Übertragungsraten von bis zu 2 Gbit/s. Sunrise versorgte über 96 % der Bevölkerung mit 5G und Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s sowie bereits über 1000 Städte und Ortschaften mit 5G-Breitband und Übertragungsraten von bis zu 2 Gbit/s im Dezember 2021. Salt liefert noch keine Abdeckungsdaten, kündigt aber an, dass der Ausbau landesweit fortgesetzt werde.


Letzte Änderung 22.04.2022

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