Mobilfunkabdeckung

Mobilfunkabdeckung in der Schweiz  

Die Mobilfunkabdeckung ist in der Schweiz nahezu vollständig.

Die GSM-Technologie (2G) wurde in der Schweiz 1993 eingeführt und Ende 2022 endgültig ausser Betrieb genommen. Diese Technologie, ursprünglich für Sprachtelefonie und den Austausch kleiner Datenmengen (SMS, E Mail) konzipiert, war veraltet und wurde immer seltener genutzt. Während Salt und Swisscom ihre 2G-Netze (GSM, GPRS, Edge) zwischen 2019 und 2021 schrittweise abschalteten, hat Sunrise angekündigt, diese Technologie ab dem 3. Januar 2023 nicht mehr zu unterstützen.

Die Netze der dritten Generation (3G), die einen mobilen Internetzugang für kleine Datenvolumen mit einer Geschwindigkeit von 42 Mbit/s ermöglichen und 99 % der Schweizer Bevölkerung abdecken, werden von den Betreiberinnen ebenfalls schrittweise aufgegeben. Die Anbieterinnen folgen damit einem weltweiten Trend. Gemäss einem im Juli 2022 veröffentlichten Bericht der Global mobile Suppliers Association (GSA) hatte die Branchenorganisation bereits 135 Betreiberinnen in 68 Ländern und Gebieten ermittelt, die bis Mitte 2022 ihre 2G- und 3G-Netze abgeschaltet hatten oder diesen Schritt gerade vollzogen bzw. planten. In der Schweiz gab Swisscom bekannt, das 3G-Netz noch bis Ende 2025 weiter zu betreiben, während Sunrise den 3G-Standard in den nächsten drei bis vier Jahren abschalten will.

Die so frei gewordenen Netzressourcen können für die neusten Generationen 4G und 5G verwendet werden. Die Mobilfunkfrequenzen wurden von der ComCom technologieneutral vergeben. Die Konzessionärinnen sind somit frei, mit welchen Technologien sie die Frequenzen nutzen.

Ende 2022 erreichte die Abdeckung mit der Netztechnologie LTE (4G), die bereits vor fast zehn Jahren in der Schweiz eingeführt worden war, mehr als 99 % der Bevölkerung. Auch in Bezug auf die LTE-A-Techno¬logie (4G+) vermelden alle Betreiberinnen hohe Netzabdeckungen: Bei Swisscom sollen es 96 % mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s und sogar 72 % mit Höchstgeschwindigkeiten von 500 Mbit/s sein. Sunrise erzielte mit dem LTE-A-Netz im Jahr 2022 eine Abdeckung von über 98 % der Bevölkerung mit Datenübertragungsraten von bis zu 900 Mbit/s. Bei Salt erreichte die Abdeckung der Bevölkerung mit dem LTE-A-Netz 55 % und ermöglichte Datenübertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s.

Doch mit dem explosionsartigen Wachstum der übertragenen Datenmengen, deren Volumen sich etwa alle zwei Jahre verdoppelt, kommen die Mobilfunknetze der vierten Generation langsam an ihre Grenzen.

Im Anschluss an den Erwerb zusätzlicher Frequenzen Anfang 2019 haben die Betreiberinnen rasch mit dem Aufbau der 5G-Netze begonnen. Ende 2022 versorgte Swisscom 99 % der Bevölkerung mit 5G und Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s sowie 74 % mit 5G+ und Übertragungsraten von bis zu 2 Gbit/s. Sunrise deckte im September 2022 über 96 % der Bevölkerung mit 5G und Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s sowie bereits über 1100 Städte und Ortschaften mit 5G-Breitband und Übertragungsraten von bis zu 2 Gbit/s ab. Salt hat Anfang 2023 bekannt gegeben, 99,9 % der Bevölkerung zu erreichen und dank Aggregation der 3G-, 4G- und 5G-Signale eine Internetgeschwindigkeit von bis zu 750 Mbit/s anzubieten.

Bezüglich der von den Betreiberinnen angegebenen Geschwindigkeiten ist zu bedenken, dass Mobilfunknetze zellular aufgebaut sind und die Übertragungsraten zwischen den Nutzerinnen und Nutzern innerhalb einer Zelle aufgeteilt werden.

Letzte Änderung 31.05.2023

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